Donnerstag, 20. September 2012

Meraner Höhenweg Etappe 2 - Hoch hinaus

16 km vom Nassreidhof über den Eishof bis zur Stettiner Hütte

wie immer lassen sich die Bilder durch Anklicken vergrößern

Nach der relativ gemütlichen ersten Etappe und der erholsamen Nacht im Nassreidhof brachen wir am zweiten Tag unserer Mehrtageswanderung um kurz vor 09:00 auf. Vor uns lag die, wovon wir ausgingen, anstrengendste Etappe des Meraner Höhenweges. Denn von 1516 m Höhe sollte es bis auf über 2800 m hinauf gehen. Vom Tal herauf zogen dicke Nebelschwaden, wieder fragten wir uns, ob es heute trocken bleiben sollte.

Aufbruch in aller Frühe.... ob das Wetter hält?
Den kurzen Weg vom Hof hinauf zum Höhenweg kannten wir ja schon von gestern Abend. Kurz darauf bogen wir vom Schnalstal in das wildromantische Pfossental ab.

Vorbei an etlichen interessanten Infotafeln zur heimischen Fauna und Flora ging es gemächlich aber stetig bergan, vorbei am  Vorderkaser, am Mitterkaser, der Rableidalm bis hin zum Eishof wo wir eine etwas längere Rast einlegen wollten. Denn vom Eishof bis hoch zur Stettiner Hütte gibt es keine weitere Einkehrmöglichkeit.

Der Eishof - Zeit für eine Rast
Im Eishof war bereits viel los, trotzdem bekamen wir unsere Jause flott serviert. Vom Gastraum aus konnten wir die Wanderer beobachten die jetzt mit Regenjacken und Schirmen am Eishof vorbei zogen. Es hatte zu regnen begonnen. Also rüsteten wir uns auch entsprechend und wir machten uns daran, die restlichen knapp 900 Höhenmeter zu bezwingen (der Eishof liegt auf ca. 2000 m Höhe)  Zum Glück dauerte die Regenphase nur kurz. Wahrscheinlich sollte ich nur die Gelegenheit bekommen, meinen neuen Regenhut mal zu testen.

ich kauf mir lieber einen Tiroler.... ääh.. Regenhut
Der Weg zum Eisjöchl hinauf ist gut ausgebaut und ungefährlich, zumindest wenn kein Schnee liegt. Immer wieder eröffneten sich uns neue Ansichten auf die Bergwelt und nach einer kurzen Pause waren wir überrascht, dass sich ca. 30 Meter hinter unserem Rastplatz die Murmeltiere tummelten. Immer wieder überholten wir andere Wanderer um dann auch wieder von diesen überholt zu werden. Und es gibt sogar Leute, die schieben ihr Mountainbike hier hinauf nur um nachher wieder in rasanter Fahrt den Berg hinab zu rollen.

hinauf zum Eisjöchl
Als wir dann schließlich das Eisjöchl erreichten freuten wir uns, dass es einen Tunnel durch den Berg hindurch gab, so blieben uns die letzten beschwerlichen Meter erspart... dachten wir... der Tunnel ist wohl in einer frühen Bauphase stehen geblieben und so mussten wir doch noch ein paar Höhenmeter hinauf. Oben angelangt erblickten wir unser Etappenziel, die Stettiner Hütte. Das Wetter hatte inzwischen so gut aufgeklart, dass wir beim Blick zurück sogar nochmal den Eishof sehen konnten.

die Stettiner Hütte
Die Stettiner Hütte war an diesem Tag gut belegt. Duschen sind hier oben nicht vorhanden und das Wasser zum Waschen ist eiskalt. Wir bekamen zwei Betten in einem 12-Personen-Mehrbettzimmer zugeteilt. Aber ansonsten ist alles in Ordnung und sauber. Einige unserer Mitbewohner hatten wir schon auf dem Weg hier herauf kennengelernt und die Bekanntschaft beim gemeinsamen Abendessen noch vertieft. So wurde es ein lustiger und kurzweiliger Abend. Nach dem Essen sahen wir uns nochmal draußen um und wurden mit einem wundervollen Blick auf die Bergwelt inklusive Sonnenuntergang belohnt.

Sonnenuntergang am Eisjöchl
16 km und ca. 7 Stunden lang war die heutige Etappe. 1433 Meter hinauf und nur 99 Meter bergab aber es war doch nicht so anstrengend wie befürchtet. Der höchste Punkt lag bei 2888 Höhenmetern. Im Rückblick war das die wohl schönste Etappe des Meraner Höhenweges auch wenn das Wetter uns kein strahlendes Blau beschert hatte. In puncto Geocaching waren wir heute übrigens nur mit einem einfachen aber gut zufindenden Tradi GC1F3P9 TEX-TREK Eishof erfolgreich.  Zum Abschluss natürlich noch die Streckenübersicht und weitere Impressionen:



Gegenverkehr!

das Pfossental

Vorderkaser / Jägerrast

die Wolken ziehen aus dem Tal herauf

was fliegt denn da?

gemächlich geht es bergan

die Mitterkaseralm

ich dachte, die wären hier lila?

die Rableidalm

einfach herrlich

Werbung für Outdoor-Klamotten?

Der Weg wird zum Pfad

wir sind bestens gelaunt

Blick zurück... nicht im Zorn

da müssen wir hinauf

ein Murmeltier!

bizarre Bergwelt

immer schön im Zickzack

aber immer noch gut ausgebaut

das Eisjöchl, da hinüber geht es

beeindruckendes Wolkenspiel

die Stettiner Hütte

Blick ins Pfossental
Ich hoffe auch der zweite Teil unseres Berichtes über den Meraner Höhenweg hat Euch gefallen. Zu unseren anderen Etappen geht es hier:

Weitere Infos zum Wanderweg findet Ihr auf dem Meraner Höhenweg Portal. Bis bald im Wald (oder in den Bergen)!

Euer Jörg

4 Kommentare:

  1. Hallo,
    diese Bergtour weckt Erinnerungen - als wir oben auf der Stettiner Hütte angekommen sind - haben wir uns riesig auf das Sportwasser gefreut. Es hat so guuut getan :)
    Das Pfossental ist wahrlich ein Juwel in der Texelgruppe. Bin schon gespannt auf die nächste Etappe, liebe Grüße Monika

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    1. Hallo Monika,

      ich freu mich, dass dir der Bericht gefällt. Das Sportwasser hab ich erst zwei Etappen später kennen gelernt. Echt lecker! Wünsch dir ein wunderschönes Wochenende. Liebe Grüße, Jörg

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  2. hallo jörg,
    ihr habt den meraner höhenweg wirklich in vollsten zügen genossen. :)du hast tolle bilder mitgebracht! die etappe durch das pfossental ist einfach beeindruckend - schon aufgrund des wunderbaren blickes in den talschluss mit hoher und kleiner weiße..
    neugierig bin ich jetzt aber doch noch etwas: sind euch die steinböcke begegnet? :)
    liebe grüße aus südtirol
    magdalena

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    1. Hallo Magdalena,

      ja, es sind so viele Fotos geworden, dass ich Mühe habe auszusortieren. Steinböcke? Nein, leider nicht, dabei haben wir so gehofft.

      Liebe Grüße aus Hessen! Jörg

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