Montag, 17. September 2012

Meraner Höhenweg Etappe 1 - Warmlaufen

15,1 km von Seilbahn Unterstell über Katharinaberg zum Nassreidhof

wie immer können die Bilder durch Anklicken vergrößert werden!

Am 03.September war es endlich soweit: unser Urlaub und unsere lang geplante Wandertour den Meraner Höhenweg entlang konnten beginnen. Das Packen der Rucksäcke (meiner wog um die 12 kg) fiel uns aufgrund unserer Erfahrungen der letztjährigen Norwegentour leicht. Aber was wir vorher nicht alles für Überlegungen angestellt hatten... sollten wir 5 Tage laufen oder doch lieber 6 Tagesmärsche machen. Sollten wir im oder lieber entgegen dem Uhrzeigersinn gehen. Wo starten wir, wo übernachten wir, passt das alles? Und vor allem: Wie wird das Wetter? Im Endeffekt sind wir mit der Lösung 6 Tage im Uhrzeigersinn sehr zufrieden gewesen. Wir sind in der Regel morgens zwischen 08:00 und 09:00 gestartet und waren nie später als 17:00 an unseren Unterkünften. Genug Zeit also für einen gemütlichen Abend und einen erholsamen Schlaf. Und für eine ausgiebige Dusche (sofern eine vorhanden war). Doch dazu später, im Bericht über die zweite Etappe.

gut beschildert
Die erste Etappe wollten wir eigentlich am Pirchhof am  Sonnenberg über Naturns beginnen. Doch wie dort hinauf? Wir hatten unser Lager ja in Naturns auf ca. 550 m aufgeschlagen und zum Pirchhof wäre das einige hundert Höhenmeter steil hinauf gegangen.
Zu Fuß wollten wir also nicht los um unsere Kräfte nicht gleich am ersten Tag zu verbrauchen. Das Shuttle-Taxi hätte uns 30 Euro gekostet. Und so entschlossen wir uns kurzerhand, den Startpunkt zu verlegen und mit der Seilbahn Unterstell für 2 x 6 Euro den Berg hinauf zu schweben.


Oben angekommen packte uns dann wohl das schlechte Gewissen oder ähnliches so dass wir zunächst den mit der 24b gekennzeichneten Zuweg in entgegengesetzter Richtung zum Galmein-Hof nahmen. Wir wollten schließlich jeden Meter des Meraner Höhenweges ehrlich erwandern und genießen. Aber allzu weit war dieser Umweg nicht und bald befanden wir uns auf dem Höhenweg. Hier kamen uns dann auch die ersten Wanderer entgegen welche in der gleichen Seilbahnkabine mit uns in die Höhe gefahren waren. Ihr geht falsch herum... nein, wir gehen richtig, ihr geht falsch... Ansichtssache.

hinauf ging es mit der Seilbahn
Die ersten Kilometer über den Linthof, Innerunterstell und Unterpferl bis nach Katharinaberg liefen sich toll und die Zeit verging wie im Fluge so dass wir noch überlegten ob wir dem malerischen kleinen Städtchen Katharinaberg einen Kurzbesuch abstatten sollten, was wir dann aber doch nicht taten. Übrigens kamen uns auf diesem Abschnitt sehr viele Leute, auch ältere, entgegen die scheinbar den Einstieg Katharinaberg gewählt hatten und nun Richtung Bergstation der Seilbahn liefen. Es war ja schließlich Sonntag. Ach ja, einen kleinen Multicache, den wir hier auf keinen Fall unterschlagen wollen, haben wir unterwegs auch noch gehoben. Der Geocache namens GC3QCG1 - Meraner Höhenweg - Waldhof verlief den Meraner Höhenweg entlang genau in unserer Richtung und war sehr interessant. Danke an den Owner der wie wir vermuten dort oben am Waldhof wohnt.

das malerische Katharinaberg kommt in Sicht
Hinter Montfert bot sich uns nochmals eine tolle Aussicht auf Katharinaberg. Wir entschlossen uns hier auf einem großen Stein eine etwas längere Pause einzulegen, die Natur und unsere Brötchen zu genießen um dann frisch gestärkt die letzten Meter zum Nassreidhof anzugehen. Diese Stärkung war auch bitter nötig, denn die letzten Kilometer hatten es dann in sich. Es ging irgendwie ständig bergauf und der Weg wurde auch etwas beschwerlicher. Als wir dann den Nassreidhof erblickten freuten wir uns also auf das verdiente Weizenbier bzw. den Rotwein. 

Pause mit herrlicher Aussicht
Der Nassreidhof ist ein 500 Jahre altes Bauernhaus mit einigen Zimmern welche an Feriengäste vermietet werden. Wir hatten vorgebucht und das war gut so, denn alle Zimmer waren belegt. Wir entschieden uns dann noch für die Halbpension. Es gab sehr leckere Rouladen und Knödel. Die Wirtsleute waren freundlich, alles sauber und nett. Zwar lag unsere Dusche und unsere Toilette einen Flur tiefer aber wir hatten sie ganz für uns alleine, weil die anderen Zimmer scheinbar entsprechend ausgerüstet sind. Der Nassreidhof ist keine typische Übernachtungsstation am Meraner Höhenweg, da er aber nur ein paar Höhenmeter tiefer liegt und somit kaum ein Umweg zu machen ist, empfehlen wir ihn gerne weiter.

Übernachtung im 500 Jahre alten Nassreidhof
Nun lag sie also hinter uns, unsere erste Etappe. Das Wetter war übrigens bedeckt aber bis auf einen kurzen Moment trocken. Eben ideal zum Wandern. Die Etappe war abwechslungsreich und bot zahlreiche faszinierende Aussichten. Der Startpunkt an der Seilbahn war bei 1259 Höhenmetern und stellte zugleich den tiefsten Punkt der Wanderung dar. Der maximale Höhe lag dann bei 1604 Metern und das Etappenziel am Nassreidhof lag in 1576 Metern Höhe. Der Aufstieg insgesamt betrug 815 und der Abstieg 578 Meter. Inklusive Pausen waren wir knapp über sechs Stunden unterwegs was ungefähr unserer Planung entsprach. Ein rundum gelungener Auftakt der Lust auf mehr machte! Wie Ihr es von unseren Tourbeschreibungen gewohnt seid, folgen nun noch die Streckenübersicht und ein paar Impressionen:



am Berg entlang

so werden die Höfe versorgt

noch war es nicht sehr steil

Naturns liegt unter uns

der Linthof - schön, aber für eine Rast noch zu früh

Doris geht voran

Schloss Juval, das Sommerrefugium von Reinhold Messner

wir kamen schnell voran

vorbei an Berghöfen...

und Pflänzlein am Wegesrand

während andere es gemütlicher angingen

immer wieder der Blick auf Katharinaberg

auch Disteln können hübsch sein

dann mal wieder ein Stück eine Straße entlang

und durch den Wald

Der Nassreidhof, im Vordergrund der Stall, hinten das Wohnhaus

und das war die Aussicht aus unserem Schlafgemach
Ich hoffe, der Bericht über die erste Etappe hat Euch gefallen. Weitere Infos zum Wanderweg findet Ihr auf dem Meraner Höhenweg Portal. Bis bald im Wald!

Zu unseren weiteren Etappen geht es hier:

Etappe 2 - Hoch hinaus
Etappe 3 - und am Abend waren wir (in) Platt
Etappe 4 - Sportwasser bitte!
Etappe 5 - Wo sind die Gemsen?
Etappe 6 - 1000 Stufen zum Finale

Euer Jörg

5 Kommentare:

  1. Was für eine schöne Landschaft. Deine Beschreibung macht sehr neugierig. Ein toller Reisebericht. Ich freue mich auf die nächste Etappe.

    Herzliche Grüße Gerhard

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    1. Danke für das Kompliment Gerhard! Es war wirklich ein wunderschöner Urlaub!

      Viele Grüße, Jörg

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  2. Hallo Jörg,

    da habt ihr ja wirklich einen schönen Wanderurlaub verbracht in Meran. Ich bin auf dem Heimweg von Malcesine am Gardasee vor zwei Wochen dort durchgefahren und fand die Landschaft einfach wunderbar.

    Bin auf dem Monte Baldo gewandert dort aber nur Tagesetappen, ist zu heiß gewesen da. Soviel wie ihr, bin ich nicht gewandert. Ein sehr, sehr toller Wanderbericht, der Lust auf den Meraner -Höhenweg macht und auf die Fortsetzung bin ich sehr gespannt.

    Bis bald und Liebe Grüße nach Limburg Ulrike

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  3. Hi, ich bin in meiner Firma im Bereich Work-Life-Balance tätig und informiere mich gerade ein wenig. Wir planen gerade eine Wandergruppe zu gründen, um mehr gemeinsam zu unternehmen und die Fitness zu verbessern.

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  4. Wundervolle Eindrücke. Dieses Jahr bin ich im Hotel Meran und hoffe, das ich auch so wundervolle Bilder mitbringen werde. Viele liebe Grüße!

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